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Executive Summary
Im vergangenen Jahr verzeichneten die Aktienmärkte einen starken Bullenmarkt, angetrieben von den „Magnificent Seven“ aus den USA und dem „Trump Trade“ nach Donald Trumps Wahlsieg. Die EZB senkte überraschend früh die Zinsen, gestützt auf den deutlichen Inflationsrückgang, während die Fed in den USA ebenfalls Zinssenkungen vornahm. Steigende Inflation in den USA und mögliche Auswirkungen von Trumps Programmen könnten jedoch künftige Zinssenkungen erschweren. US-Technologiewerte bleiben trotz Kursgewinnen risikobehaftet, was sich in Kursrückschlägen wie bei Nvidia zeigt. Am Anleihenmarkt profitieren vor allem US-Staatsanleihen von höheren Renditen, während Immobilienmärkte trotz Stabilisierungstendenzen in deutschen Großstädten weiterhin unter Druck stehen. Hohe Finanzierungskosten und steigende Kreditausfälle belasten insbesondere den Gewerbeimmobiliensektor.

Aktienmärkte
Das vergangene Jahr war von einem beeindruckenden Bullenmarkt geprägt, mit Kursgewinnen von über 20 % im DAX und 25 % im S&P 500. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die sogenannten "Magnificent Seven" aus den USA, darunter Meta und Microsoft. Ihre starke Performance hat den Markt dominiert, während Investoren ohne diese Schwergewichte deutlich hinterherhinkten.
Ein bedeutender Einflussfaktor war der "Trump Trade" nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA. Seine wirtschaftspolitischen Programme wie "Make America Great Again" haben Hoffnungen auf wirtschaftliche Impulse geweckt, was den Märkten weiteren Auftrieb gab. Dennoch bleibt abzuwarten, ob diese Hoffnungen langfristig gerechtfertigt sind.
Trump's Einfluss auf Geldpolitik und Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) überraschte mit einer frühzeitigen Zinssenkung, gestützt auf den Rückgang der Inflation von Spitzenwerten um 10,5 % auf unter 2 %. Die Zinsen fielen von 4,5 % auf 3,5 %. In den USA senkte die Federal Reserve (Fed) die Zinsen um einen Prozentpunkt, wobei ein bedeutender erster Schritt von 0,5 Prozentpunkten die Entschlossenheit der Fed unterstrich.
Die Inflationsentwicklung bleibt ein entscheidender Faktor. In den USA stieg die Inflation wieder über 3 %, was die Fed zu einer Zinspause veranlasste. Trumps wirtschaftliche Programme, insbesondere Strafzölle, könnten die Inflation weiter anheizen und künftige Zinssenkungen erschweren.
Anleihenmärkte
Die Zinsrückgänge führten zu Kursgewinnen bei Anleihen. Besonders US-Staatsanleihen bleiben attraktiv, da die Renditen im Vergleich zu Europa höher sind. Die inverse Zinsstrukturkurve begünstigt derzeit Anleihen mit kurzen Laufzeiten, da sie eine bessere Liquidität und ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis bieten.
Immobilienmarkt
Der Immobilienmarkt steht unter Druck. Nach dem Zinsanstieg 2022 erlebten Immobilienaktien wie Vonovia massive Kursverluste. Zinssenkungen haben zu einer teilweisen Erholung geführt, doch die Finanzierungskosten bleiben hoch. Die zunehmenden Kreditausfälle deuten auf anhaltende Schwierigkeiten hin, besonders im Bereich Gewerbeimmobilien. Dennoch zeigen sich in den Top-7-Städten Deutschlands erste Stabilisierungstendenzen.
Fazit
Trotz der Kursgewinne hat sich das Chancen-Risiko-Verhältnis verschlechtert, insbesondere bei großen US-Technologiewerten. Die Bewertungen sind hoch und verzeihen keine negativen Nachrichten. Rückschlagpotenziale wie bei Nvidia, das kürzlich 20-25 % an Wert verlor, verdeutlichen die Nervosität der Märkte.
Die Finanzmärkte sind von Unsicherheiten geprägt, sei es durch die Geldpolitik, geopolitische Entwicklungen oder Marktüberbewertungen. Anleger sollten ein diversifiziertes Portfolio mit Fokus auf solide Fundamentaldaten und flexible Anlagestrategien verfolgen.
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